
Durch die Umnutzung eines ehemaligen Dorfladens zum Café und Architekturbüro werden Potenziale des ländlichen Leerstandes als sozialer und kultureller Katalysator mit minimalem Ressourcenverbrauch aufgezeigt.
Auf minimierter Fläche werden dabei möglichst viele Nutzungsszenarien abgebildet – was vielfältig nutzbar ist, wird lange genutzt werden. Für möglichst alle raumbildenden Ausbauten, technischen Elemente und Möbel wurde Vorhandenes wiederverwendet. Materialien und Oberflächen aus dem Baujahr wurden wieder freigelegt und behutsam weiter nutzbar gemacht. Vermeintliche Schäden und Makel, die die Nutzungsdauer dokumentieren, bleiben dabei bewusst sichtbar.
- Umnutzungsfähigkeit
- Einbau von gebrauchten Baustoffen und Bauteilen
- so wenig wie nötig
Die größte Schwierigkeit war das Finden, der Transport und das Zusammenstellen geeigneter Materialien und Bauteile. Dabei wurde auf etablierte Plattformen wie Concular ebenso zurückgegriffen wie auf Privatverkäufe über Kleinanzeigenportale. Das neue Arrangieren und Kombinieren der unterschiedlichen zuvor in anderem Kontext genutzten Bauteile war eine große Herausforderung, da in der Regel keine Maße zueinander passten und erst geeignete Fügemethoden gefunden werden mussten. Am Ende wurden bis auf ein Holzfenster und die ökologische Wandfarbe keine neuen Materialien verwendet.
Die Motivation war zu 100% intrinsisch, da die Architekten auch die Bauherren sind.




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