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Spiel ohne Grenzen

Ideen von Studierenden zum einfachen Bauen

 

„Einfach gut“ goes Uni

2024 hat die niedersächsische Landesregierung die AKNDS beauftragt, ein Workshopverfahren mit den Architekturfakultäten des Landes zu organisieren. Nach dem Motto „Spiel ohne Grenzen“ entwickelten Studierende Semesterarbeiten, die – noch ohne vertiefte Normenkenntnis – innovative Ansätze für platzsparenden, verdichteten, preisgünstigen und zugleich qualitätvollen Wohnungsbau aufzeigen. In der Zusammenarbeit mit der Praxis wurden anschließend die durch geltende Normen gesetzten Grenzen dieser Entwürfe herausgearbeitet. So ergaben sich Erkenntnisse sowohl für die Gesetzgebung hinsichtlich möglicher zukünftiger Spielräume als auch für die Studierenden, die ihre konzeptionellen Ideen auf Praxistauglichkeit hin überprüfen konnten.

 

Beteiligte Hochschulen und Projektgrundlagen

Alle fünf niedersächsischen Architekturfakultäten beteiligten sich und entwickelten entsprechende Aufgabenstellungen:

  • TU Braunschweig
  • Leibniz Universität Hannover
  • Jade Hochschule Oldenburg
  • HAWK Hildesheim
  • Hochschule 21 Buxtehude

Grundlage bildeten drei Projekte aus dem Modellprojekt Einfach gut!, in denen unter realen Rahmenbedingungen kostensparende Bauweisen untersucht werden: 

  • eine Baulückenschließung in der Osnabrücker Weststadt
  • die innerstädtische Umnutzung und Nachverdichtung der ehemaligen Unfallklinik in der Marienstraße in Hannover
  • eine Nachverdichtung im ländlichen Raum an der Straße Hinter den Höfen in Burgwedel

Die jeweiligen Planenden sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Hannover und des Stephanswerkes Osnabrück standen als Praxispartner zur Verfügung und ermöglichten den Austausch zwischen innovativen Ideen und notwendiger Regulierung. 

 

Erkenntnisgewinn und Leitfragen

Die Veranstaltungsformate dienten sowohl dem fachlichen Erkenntnisgewinn der Studierenden als auch dem Austausch zwischen den beteiligten Hochschulen. Gemeinsam mit Praxispartnern, dem Fachbeirat Einfach gut! und einer Vorprüfung zur Sichtung der Arbeiten wurden zentrale Fragestellungen diskutiert: 

  • Welche lohnenswerten Ansätze des seriellen, einfachen und ressourcensparenden Bauens lassen sich aus den Arbeiten ableiten?
  • Welche geltenden Normen wirken unnötig einschränkend?
  • Welche alternativen Wege zur Erfüllung der Schutzziele werden vorgeschlagen – und welche Kostenrelevanz besitzen diese Aspekte?

 

Übrigens:

Einer der erarbeiteten Entwürfe wurde beim Studierendenwettbewerb Lavespreis eingereicht und mit dem zweiten, mit 1.500 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Mehr zum Entwurf von Finn Falke.