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Woelk Wilkens Architekten BDA DWB

Foto: Frank Aussieker

Hannover Congress Centrum

Die 1914 eingeweihte Stadthalle Hannover wurde nach dem Entwurf der Architekten Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer errichtet. Der zentrale Kuppelsaal nach dem Vorbild des Pantheons ist bis heute Veranstaltungsraum für Konzerte, Kongresse und Feste jeglicher Art. Nach Beschädigungen im 2. Weltkrieg wurde der Saal zunächst noch unter Beteiligung von Paul Bonatz provisorisch hergerichtet und dann Anfang der 1960er Jahre durch den hannoverschen Architekten Ernst Zinsser als Konzert- und Festsaal neu interpretiert und gestaltet. Um den akustisch problematischen Saal den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, wurde ein Entwurf gesucht, der die beiden wichtigen Zeitschichten harmonisch miteinander verbindet. Die ARGE SYMBIOSE HCC entwickelte ein Entwurfskonzept, dass die wesentlichen Charaktermerkmale der beiden Bauzeiten verdeutlicht, ihre Gegensätze verbindet und dabei ihre jeweiligen Eigenheiten respektiert und stärkt. Die Architekturbüros Ertelt Laes Architekten und woelk wilkens architekten bilden zusammen die ARGE SYMBIOSE HCC.

Foto: Jochen Stüber

Kloster Loccum, Sanierung und Umbau des Predigerseminars

Bei dem nach 1200 erbauten und bis heute fast vollständig erhaltenen Kloster Loccum handelt es sich um das neben dem Kloster Maulbronn bedeutendste mittelalterliche Zisterzienserkloster nördlich der Alpen. Während der Kreuzgang, das Slaphus und die Stiftskirche zu den ältesten Gebäudeteilen der Klosteranlage zählen, wurde das heutige Konventsgebäude um 1780 auf dem ursprünglichen Bau neu errichtet. Nachdem das Zisterzienserkloster 1593 durch das lutherische Augsburgische Bekenntnis zunächst zum evangelisch-lutherischen Kloster wurde, entwickelte sich hieraus bereits zu Beginn des 19. Jh. das Predigerseminar. Da es nunmehr seit über 200 Jahren dort untergebracht ist, ist es das älteste noch in Funktion befindliche Predigerseminar Deutschlands. Durch den Zusammenschluss von fünf Landeskirchen wird nicht nur die lange Tradition des Predigerseminars im Kloster Loccum in die Zukunft geführt, sondern gleichzeitig wird damit auch der Erhalt des Klosters für die folgenden Generationen sichergestellt. Die historische Bausubstanz des Konventsgebäudes und des Slaphus musste in einer umfassenden Sanierung instandgesetzt werden. Dabei hatte die Wiederherstellung der historischen Authentizität absolute Priorität. Da sich das Kloster im Laufe der Jahre durch viele Veränderungen immer wieder den Ansprüchen seiner Nutzung angepasst hatte, wurden derartige nachträgliche Einbauten behutsam zurückgebaut, um auf diese Weise die historische Struktur der Klosteranlage wieder herauszuarbeiten. Die mittelalterliche Geschichte des Klosters konnte dadurch wieder erlebbar gemacht werden. Sowohl die Zeitfenster besonders wertvoller Oberflächen und Bauteile als auch die sensiblen Ergänzungen schaffen nun den Rahmen für eine moderne Ausbildungsstätte in einer klösterlichen Atmosphäre. Alte und neue Farben und Materialien ergänzen sich harmonisch, ohne dadurch zu Konkurrenten zu werden. Im Konventsgebäude entstanden so ein großzügiger Speisesaal mit moderner Küche, zeitgemäße Büros, Seminar- und Aufenthaltsräume, sowie Gästezimmer mit Möbeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Im Slaphus wurden die historischen Studierzimmer mit den dazugehörigen Schlafkammern wieder hergestellt. Östlich der beeindruckenden Diele befinden sich die Lesesäle. Das Gesamtensemble erhält seinen umlaufenden Kreuzgang mit seiner besonderen sakralen Atmosphäre zurück.

Foto: Jochen Stüber

Gästehaus der Landesregierung

Die Villa Kaeferle wurde 1898 bis 1900 durch den hannoverschen Architekten Emil Lorenz für den Heizungsfabrikanten Fritz Kaeferle als Familienwohnhaus im Stil der Neorenaissance erbaut. Nach einer nur sehr kurzen Nutzung als Wohngebäude durch die Familie Kaeferle wurde es bereits 1912 an den Staatsfiskus verkauft. Nach zahlreichen Auf- und Umbauten, zum Teil auch in Folge von Kriegszerstörungen, wurden die Innenräume in den Jahren 1979/80 auf Wunsch des damaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht umfassend umgestaltet. Im Gästehaus werden heute Staatsbesuche sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik empfangen, Orden ausgehändigt sowie öffentliche, repräsentative Veranstaltungen durchgeführt. Das Gebäude steht als Einzelobjekt unter Denkmalschutz. Erklärtes Ziel der dringend notwendigen Arbeiten war die Wiederherstellung der charakteristischen Gestaltung der Entstehungszeit bei schonendem Umgang mit der Substanz unter denkmalpflegerischen Aspekten. Die Instandsetzung bezog sich insbesondere auf die holzrestauratorische Überarbeitung der Wand- und Deckenbekleidungen, der farblichen Umgestaltung der historischen Deckenbeläge, der Erneuerung der Wandbespannung nach historischem Vorbild, der Neugestaltung der Fensterverglasung im Esszimmer und der Umgestaltung der Decke in Teilabschnitten.

Foto: Frank Aussieker

Rathaus Linden, Umbau zum Bildungszentrum

Das Lindener Rathaus (1899 erbaut / 1943 teilzerstört / 1951 Wiederaufbau) bietet nach der Sanierung und dem Umbau Platz für eine Vielzahl von Nutzungen: die VHS mit Lernzentrum, die Stadtbibliothek Linden, das Bürgeramt und den Kommunalen Sozialdienst. Die Öffnung der Fassade unterstreicht die Bedeutung als offenes Haus. Das Foyer bildet eine Einheit mit dem neu gestalteten Innenhof und ist gleichzeitig das vielfältig nutzbare Zentrum des Gebäudes.

Foto: JochenStüber

Wilhelm-Raabe-Schule

Das Gebäude der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule wurde als „Höhere Töchterschule“ in den Jahren 1905 bis 1908 erbaut. Im Jahr 1936 erhielt das Gymnasium die Genehmigung, sich seinem Wunsch entsprechend “Wilhelm-Raabe-Schule“ zu nennen. Bis 1985 war die Schule eine reine Mädchenschule, denn erst zu diesem Zeitpunkt wurden erstmals auch Jungen aufgenommen. Der in weiten Teilen noch vollkommen erhaltene Urzustand prägt noch heute den Charakter des Baudenkmals. Das Haupttreppenhaus und die angrenzenden Säulenhallen blieben bei den Kriegszerstörungen, denen die Schule von 1943 bis 1945 ausgesetzt war, weitgehend verschont, so dass diese Bereiche bis heute im Originalzustand erhalten sind. Nur die Farbigkeit wurde dem Zeitgeschmack der 1960er Jahre entsprechend im Zuge einer grundlegenden Sanierung der Schule verändert. Auf der Grundlage der restauratorischen Befunderhebung, der historischen Dokumente und anhand der vorhandenen Zeichnungen und Fotografien konnte nunmehr die bauzeitliche Wandgestaltung und Farbgebung des Treppenhauses wiederhergestellt werden.


    Woelk Wilkens Architekten BDA DWB

    Adresse

    Yorckstraße 13
    30161 Hannover
    Telefon +49 511 235 55 09 - 0

    Inhaber

    Bauaufgaben und besondere Erfahrungen

    Bildung, Forschung
    Kultur, Versammlung, Sakrales
    Wohnen
    Denkmalpflege
    Modernisierung, Umbau, Sanierung

    Büroprofil

    Über uns

    Das Büro wurde am 01.01.1996 gegründet. Unser Team besteht derzeit aus 20 Architekten und Ingenieuren.
    Der Tätigkeitsschwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Sanierung und Umgestaltung hochwertiger Baudenkmäler und aller Kategorien von Neu- und Altbauten, sowie in der Erarbeitung von spezifischen Sonderlösungen mit hohen gestalterischen und technischen Anforderungen.
    Methodisch prägt der Dialog mit dem zumeist öffentlichen Auftraggeber unser Handeln. Die Betreuung der Projekte wird bestimmt durch die jeweilige Arbeitsgemeinschaft der verschiedenen Fachleute. Im weiteren Sinne sind auch der Eigentümer und Nutzer, sowie die Fach- und Genehmigungsbehörde Partner dieser Arbeitsgemeinschaft.


    Spektrum

    • Alle Leistungen der HOAI, Abwicklungen nach RBBau und VHB
Bauaufnahme, Schadensanalyse
    • Denkmalfachliche Leitlinien
    • Sanierungskonzepte
    • Restaurierungsmaßnahmen, Gebäudemodernisierung
    • Projektsteuerung
    • Öffentlichkeitsarbeit, Präsentationen, Wettbewerbe, Ausstellungen
    • Publikationen, Lehre, Gastvorträge