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>> Ulrich Prote

Wo liegen die Herausforderungen für den Berufsstand der Planer*innen in der Zukunft?

Große planerische Herausforderungen bestehen darin, mit den Wirkungen des Klimawandels und eines sich gleichzeitig vollziehenden großen Artensterbens umzugehen und Konzepte sowie konkrete Gegensteuerungsmaßnahmen zum Klima- und Artenschutz bzw. für notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Parallel vollzieht sich im Arbeitsleben auch eine zunehmende Digitalisierung, die es anzunehmen gilt.

Kommen die Planer*innen ihrer Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft angemessen nach?

Meines Erachtens ja, da das Bewusstsein für die oben genannten (s. Punkt 1) Herausforderungen und Aufgabenstellungen weitestgehend unter Landschaftsarchitekt*innen und Freiraumplaner*innen vorhanden ist. Es ist allerdings auch maßgebliche Aufgabe der Forschung und Lehre, das notwendige Fachwissen und eine stärkere ökologisch fachliche Ausrichtung im Rahmen der Ausbildung bzw. des Studiums zu berücksichtigen.

Sind die Planer*innen für die Zukunftsgestaltung überhaupt relevant? Welche Handlungsfelder müssen fokussiert werden, um eine bedeutsame Rolle innerhalb unserer Gesellschaft zu spielen?

Absolut! Planer*innen aller Fachdisziplinen (Raumplanung, Stadtplanung, Architektur, Bauingenieurwesen, Landschaftsarchitekten) tragen diesbezüglich eine hohe Verantwortung und bringen entsprechende Kompetenzen mit, um die Aufgaben der Zukunftsgestaltung, einer zukunftsfähigen, vorausschauenden und verträglichen Stadtentwicklung voranzutreiben.

Wird der Nachwuchs auf die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet?

Davon gehe ich aus, wenngleich es immer Verbesserungs- und Entwicklungspotentiale gibt. In diesem Kontext ist auch eine enge Kooperation zwischen Forschungs- und Lehranstalten, Verwaltung und freiberuflichen Kolleg*innen notwendig und zielführend.

Was möchten Sie den Planer*innen aus Ihrer Perspektive mit auf den Weg geben?

Es warten spannende, verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabenstellungen auf Sie. Bisweilen erfordert dies auch Veränderungsbereitschaft und neue Lernprozesse für uns alle.
Es gibt wahrlich viel zu tun.