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Auslobung

ZIELE DES STAATSPREISES

Das Land Niedersachsen, vertreten durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, lobt seit 1996 alle zwei Jahre den Staatspreis für Architektur aus, seit 2002 in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen. Der Staatspreis für Architektur wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Architektur im Rahmen eines Festakts in Hannover verliehen. 

Es ist der Landesregierung ein besonderes Anliegen, baukulturelle Leistungen in Niedersachsen durch vielfältige Unterstützung in breiter Form anzuregen und zu würdigen. In seiner über zwanzigjährigen Geschichte trug der Staatspreis stets wesentlich dazu bei, anhand architektonisch sowie städtebaulich bedeutsamer Themen Interessierten einen hervorragenden Überblick über das aktuelle Baugeschehen in Niedersachsen zu vermitteln. Die breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit, darunter die Internetpräsentation sowie die Wanderausstellung der ausgezeichneten Arbeiten, macht das Wettbewerbsergebnis und damit die teilnehmenden Projekte in Niedersachsen und darüber hinaus bekannt.  

Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2018 steht unter dem Titel: 

BAUEN FÜR WIRTSCHAFT UND VERWALTUNG. 

Technologische Innovationen haben die Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Verwaltung rasant verändert und neue Formen der Organisation mit sich gebracht. Eine professionelle und wettbewerbsfähige Umgebung stellt heute, in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung, differenzierte Anforderungen an das Arbeitsumfeld. Das gesellschaftliche Bewusstsein hat sich verändert: Arbeitszeit wird als Lebenszeit begriffen und beeinflusst damit wesentlich die persönliche Lebensgestaltung. Eine adäquate Arbeitsumgebung motiviert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und trägt dazu bei, sich mit den Aufgaben und dem Ort zu identifizieren. 

Auf diese Veränderungen muss zeitgemäße Architektur mit neuen Konzepten und Projekten reagieren, denn sie übernimmt Werte vermittelnde Funktionen für den Bauherrn und das Unternehmen. Qualitätvolle Architektur wird zum Identität stiftenden Marketinginstrument für das Unternehmen und mit Blick auf den städtebaulichen Kontext zum Gewinn für die Stadtentwicklung.

Der Staatspreis richtet sein Augenmerk auf Gebäude und Anlagen aus den privatwirtschaftlichen Bereichen Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Ebenso gilt das Interesse privaten und öffentlichen Verwaltungsbauten. Erwartet werden Beiträge, die dokumentieren, dass sich moderne Architektur in Niedersachsen nachhaltig und erfolgsorientiert den gesellschaftlichen Herausforderungen stellt.

Die Bauten sollten flexible, innovative und zukunftsfähige Planungs- und Nutzungskonzepte aufweisen. Sie sollen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, zur Aufwertung ihrer Umgebung beitragen sowie in ihrer architektonischen und baukulturellen Qualität überzeugen. 

Mit dem Niedersächsischen Staatspreis für Architektur 2018 werden herausragende architektonische Leistungen in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung gewürdigt. Da ihre Umsetzung ohne einen verantwortungsvollen und risikobereiten Bauherren nicht realisierbar ist, werden sowohl Entwurfsverfasserinnen und Entwurfsverfasser als auch Bauherrinnen und Bauherren ausgezeichnet.

 

TEILNAHMEBEDINGUNGEN 

Zugelassen sind hervorragende, bereits realisierte Objekte, die aus städtebaulicher, architektonischer oder/und landschaftsplanerischer Sicht die Ziele beispielhaft erfüllen. Die eingereichten Maßnahmen müssen zwischen dem 01.01.2013 und dem 02.03.2018 in Niedersachsen fertig gestellt worden sein. Teilnahmeberechtigt sind Entwurfsverfasserinnen und Entwurfsverfasser, Bauherrinnen und Bauherren. Jede Person kann sich mit einem oder mehreren Objekten um den Staatspreis bewerben. Ausgeschlossen sind Objekte, die bereits bei einer der vergangenen Auslobungen des Staatspreises eingereicht wurden.

 

Bewertungskriterien

Anwendung in Abhängigkeit der im Einzelfall vorliegenden Merkmale.

Städtebauliche Qualitäten

  • Stadträumliche und stadtgestalterische Qualität
  • besondere konzeptionelle, identitätsstiftende Überlegungen
  • klimaschutzorientierte Umsetzung
  • städtebaulicher Einfluss auf die Umgebung bzw. die Stadtgesellschaft

 

Gestaltungsqualitäten

  • Qualität der architektonischen Gestaltung: Konstruktion, Proportion, Raumbild
  • Funktionalität und Gebrauchstauglichkeit
  • Bedarfsgerechte Flexibilität und Variabilit
  • Innovationsgehalt
  • Gestalterische Wertigkeit / Detailausbildung

 

Nutzungsqualitäten

  • Bezug zum Standort / Identifikation
  • Wirtschaftlichkeit
  • Akzeptanz bei Nutzerinnen und Nutzern / Nutzerwert
  • Prozessorientierte Mitwirkung aller Betroffenen
  • Ressourcenschonung sowie nachhaltiger Einsatz von Materialien
  • Erweiterbarkeit und Entwicklungsfähigkeit

  

JURY

Die Jury wird vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in Abstimmung mit der Architektenkammer Niedersachsen benannt. Die oder der Vorsitzende wird zu Beginn der ersten Sitzung gewählt. Jedes Mitglied hat eine Stimme, im Falle der Stimmen-gleichheit hat die oder der Vorsitzende zwei Stimmen. Alle Entscheidungen werden mit einfacher Mehrheit getroffen. 

 

Besetzung der Jury

  • je eine Vertreterin oder ein Vertreter der im Niedersächsischen Landtag vertretenen Fraktionen
  • Vertreterin oder Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
  • Vertreterin oder Vertreter der Architektenkammer Niedersachsen
  • Vertreterin oder Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens
  • Vertreterinnen oder Vertreter mit Bezug zum jeweiligen Staatspreis-Thema
  • Vertreterin oder Vertreter Architektur Hochschule / Wissenschaft
  • drei Vertreterinnen oder Vertreter aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung

  

Auszeichnungen

Der Staatspreis besteht aus einer Urkunde und einer Plakette. Alle nominierten Objekte werden mit einer Urkunde ausgezeichnet. Alle Auszeichnungen werden im Rahmen eines feierlichen Festakts verliehen.