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Hörsaalgebäude Fachhochschule, Osnabrück

ADRESSE

Barbarastr. 21, 49076 Osnabrück

BAUHERRIN

Stiftung Fachhochschule Osnabrück, Osnabrück

ENTWURFSVERFASSER

CROSS Architecture, Aachen (Entwurfsverfasser: Benthem Crouwel GmbH)

FERTIGSTELLUNG

April 2014

FOTOS

Jens Kirchner

URTEIL DER JURY

Das neu errichtete Hörsaalgebäude der Fachhochschule Osnabrück tritt in Form und Funktion als Bindeglied zwischen den angrenzenden Plätzen und Nutzungen auf. Topographisch leicht erhöht, verfehlt der weithin sichtbare Anschnitt des dreigeschossigen Baukörpers im Eingangsbereich nicht seine optische Wirkung. Zunächst aus der Untersicht wahrgenommen, stellt der auffällige Eingangsbereich des Hörsaalgebäudes kraftvolle Beziehungen zwischen den umgebenden Außenräumen her.

Im Gebäudeinneren prägt ein großzügiger Luftraum die Entrée-Situation. Über dem markanten Zugang entwickelt sich ein über alle Geschosse offen gestaltetes Forum mit unterschiedlichen Aufenthaltszonen und Arbeitsflächen. Aufgrund seiner Funktion, der transparenten Gestaltung und den vielfältigen Blickbeziehungen bildet das außergewöhnliche Foyer das „Herzstück“ des Hörsaalgebäudes. Die Möblierung ist bewusst offen gestaltet, nach Bedarf können weitere Elemente eingefügt werden. Diese Flexibilität in Nutzung und Ausstattung befördert die Kommunikation innerhalb des als „Lernlandschaft“ konzipierten Raums.

Das Foyer leitet über zu den längsseitig angeordneten Seminarräumen und den abschließenden, quer zur Hauptrichtung situierten Hörsälen. In diesen wurde auf eine ansteigende Bestuhlung verzichtet, sie weisen unterschiedliche Zuschnitte und Fensterformate auf.

Die Erschließungsspange mit Foyer, Nebenräumen, Technikflächen und begrüntem Innenhof gewährleistet Orientierung und stellt logische Beziehungen zwischen den verschiedenen Funktionen im Gebäude her. Die homogene Außenhülle ebenso wie die starke Farbgebung fügen die einzelnen Bausteine zu einem einheitlichen Kubus zusammen und lassen einen kräftigen monolithischen Körper in Erscheinung treten.

Mit der starken Geste des Übergangs zwischen Außen und Innen und der besonderen Foyer-„Landschaft“ wird das Hörsaalgebäude zu einem markanten Identitätspunkt innerhalb des gesamten Campus, der Antworten auf Zukunftsfragen von Wissensarchitektur liefert.

 

STÄDTEBAULICHE MERKMALE

Das Hörsaalgebäude liegt an der Schnittstelle von „Campusplatz" und „Forum". Es soll als Bindeglied zwischen diesen Plätzen fungieren.

GESTALTUNGSMERKMALE

Ein „von unten angeschnittener“, dreigeschossiger Baukörper. Mit dem Einschnitt soll eine starke Beziehung zwischen den Außenräumen hergestellt und ein deutlicher Eingang zum Hörsaalgebäude formuliert werden.

NUTZUNGSMERKMALE

Hörsaalgebäude für zwei Hochschulen. Zentrales Atrium mit begrüntem Innenhof. Dreibund: An den Längsseiten befinden sich die Seminarräume, in der Mittelspange Foyer, Nebenräume, Technikflächen und der Innenhof. Quer zur Hauptrichtung liegen die großen Hörsäle. Die Lernlandschaft im Inneren entsteht durch den Anschnitt des Baukörpers im Eingangsbereich. Sie bildet verschiedene Plateaus mit Kurzarbeitsplätzen und Treffpunkten aus.

IDENTITÄT

Hörsaalgebäude mit "Anschnitt".