
Das Architekturprojekt stellt die soziokulturellen Aspekte in den Mittelpunkt. Die neue funktionale Nutzung sieht eine barrierefreie, zentrale Begegnungsstätte vor, ergänzt durch einen Spielplatz, der außerhalb der Betriebszeiten der KITA genutzt werden kann. Eine Kneippanlage sowie ein Multifunktionsraum zur freien Benutzung schaffen zusätzliche Aufenthaltsqualitäten. Ergänzend entstehen ein Geldautomatenraum sowie eine KITA mit drei Gruppen. Die Parkplatzanlage beziehungsweise der Vorplatz wird für Feste, Flohmärkte und weitere Veranstaltungen genutzt. Das Resultat ist eine hohe Identifikation der Bevölkerung mit dem Gesamtprojekt. Auch ökologische und ökonomische Aspekte prägen das Projekt maßgeblich. Die maximale Verwendung der vorhandenen Bausubstanz ermöglicht die Bewahrung der grauen Energie. Es kommen entsprechende Baumaterialien wie eine Holzfassade, Akustikdeckenplatten aus Holzfasern und Böden aus Linoleum zum Einsatz. Die Energieversorgung erfolgt über den Einbau einer Flächenheizung in Kombination mit einer Heizung und Warmwasserbereitung über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Umnutzung
- Neue Dämmung in Untergurtebene der Fachwerkbinder
- Erhalt des Bestandsgebäudes (Graue Energie)
- Soziokulturelle Aspekte
- Gebäude als zentraler Dorfmittelpunkt und Begegnungsstätte
Es hätte eine nachhaltigere und ökologischere Auswahl von Baustoffen, insbesondere von Dämmstoffen, getroffen werden können.
Den Bauherrn überzeugte die gute Bausubstanz sowie der variable Grundriss des Bestandes, die zusammen eine hohe Flexibilität für die neue Nutzung ermöglichten. Ausschlaggebend waren außerdem die guten Erweiterungsmöglichkeiten des Gebäudes. Eine wichtige Rolle spielte die Vorbildfunktion als öffentlicher Bauherr, der mit dem Projekt Verantwortung übernimmt und Impulse für die Gemeinde setzt. Der bereits ins Dorf städtebaulich integrierte Standort war ein weiteres entscheidendes Kriterium, da so die Vermeidung von sichtbarem Leerstand und möglichen negativen Folgeeffekten gewährleistet werden konnte. Nicht zuletzt überzeugte der Kostenvergleich zum Neubau auf der "grünen Wiese", der die wirtschaftlichen Vorteile der Sanierung deutlich machte.




27386 Kirchwalsede