
Dieses Beispiel ist weniger Architektur, als vielmehr ein soziales Projekt. Ziel war es Arbeit und Perspektive für die Menschen in einem Viertel mit großen Sozialen Problemen zu schaffen. Das Bauvorhaben wurde im Wesentlichen von der Firma des Bauherrn ausgeführt, welche dafür ca. ein Dutzend Menschen eingestellt hat. Dies waren überwiegend Menschen die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind.
Sprachbarrieren sind heute leichter zu überwinden als früher. Bautraditionen sind gerade in der Altbausanierung aber wichtig, um Gebäude zu verstehen und richtig mit ihnen umzugehen. Das Verständnis für die hiesige Tradition mit Fachwerksbauten zu vermitteln, war herausfordernd. Dem gegenüber stand aber eine sehr hohe Motivation, Wissbegierigkeit und eine große Fähigkeit zur Problemlösung bei den neuen Handwerkern.
Der Bauherr ist vor Ort in der Nähe des Objektes aufgewachsen, betrieb dort lange einen Lebensmittelhandel und zeigt dadurch eine tiefe Verbundenheit zu seinem Heimatquartier. Dieses Altstadtquartier ist über Jahrzehnte verwahrlost und wurde Wohnort für neue Menschen den günstigen Wohnraum suchten, darunter viele syrische Geflüchtete. Die Motivation seinem Heimatviertel zu helfen, traf hier glücklicherweise auf ein beginnendes Sanierungsgebiet welches die Projekte durch Zuschüsse ermöglichte.



38350 Helmstedt