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Gute Beispiele
Foto: Thomas Langreder
Foto: Susanne Witt
Nienhagen
Laurentiushaus

Gebaut wurde das Laurentiushaus 1961 als Jugendfreizeitheim. Es entstand in unmittelbarer Nachbarschaft zu der alten Dorfkirche und dem Pfarrhaus im Zentrum von Nienhagen. Es dient der Gemeinde von St. Laurentius seit ca. 50 Jahren mit einer Nutzfläche von 446 m² als Treffpunkt für verschiedene Gruppen. Mehr Nachhaltigkeit erfolgt durch den überwiegenden Einbau von ökologischen natürlichen Materialien und dem Erhalt bestehender Bausubstanz. 
Mehr Zirkuläres Bauen wird erzielt durch den Einbau von recycelten Materialien und von Konstruktion, die ein Rückbauen und Wiederverwenden der überarbeiteten Gebäudeteile ohne Probleme möglich macht. Dabei konnten die Entscheidungsträger vom Einbau von Holzfenstern und einer Fassadensanierung mit ca. ¾ der Fassadenflächen aus einer Rückbaubaren Holzvorhangfassade überzeugt werden. 


Baujahr
1961
Nutzung
öffentliche Bauten
Bauaufgaben
Umbau / Modernisierung
Konstruktion
Bestand: Massivbau mit neuer vorgehängter Holzvorhangfassade, Erweiterungsbau: Holzständerbauweise, Neueindeckung Dach: Wechsel von Betonziegel auf ortstypischen roten Tonziegel
Energetische Maßnahmen der Gebäudehülle
Dachsanierung inkl. Gauben und Decken (Dachschrägen und oberste Geschossdecken mit Holzwolle-Weichfaserplatten: 0,23W/m²K, Gaubenwände: 0,22 W/m²K), Dämmung der Außenwände mit Mineralfaser (0,23W/m²K), Fenster- aus heimischen Hölzern und Haustürsanierung (1,30W/m²K), Umstellung auf LED-Beleuchtung
Energiebedarf vorher (kWh/m²a)
Nutzenergie: 214 kWh/(m²a) | Endenergie: 355 kWh/(m²a) | Primärenergie: 374 kWh/(m²a)
Energiebedarf nachher (kWh/m²a)
Nutzenergie: 132 kWh/(m²a) | Endenergie: 240 kWh/(m²a) | Primärenergie: 244 kWh/(m²a)
Erneuerbare Energie
Erd-Wärmepumpe, Flächenkollektoren für die Heiztechnik, Photovoltaikanlage, LED-Technik
Fokusthemen der Nachhaltigkeit
Umnutzung / Bestandserhalt;
MEHR...
- Partizipation / Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer bzw. der Gemeinde
- Einbau von ökologischen natürlichen Materialien
- Einbau von recycelten Materialien und von Konstruktion, die ein Rückbau und Wiederverwenden möglich machen, z.B. Einbau von Holzfenstern und einer Fassadensanierung mit ca. ¾ der Fassadenflächen aus einer rückbaubaren Holzvorhangfassade
- Vorbildfunktion für Investoren

Schwierigkeiten / was hätte besser gemacht werden können?

Bei diesem Projekt wurden gleich vier Förderprogramme (BAFA, Landeskirche Hannovers, NBank sowie ZILE) angesteuert, deren Beantragung und Abrechnung zum Teil erheblichen Aufwand mit sich brachten, welcher für den Bauherrn im Vorfeld nicht sofort abzusehen war. Da solche Fördergelder bei diesen Projekten immer mehr an Bedeutung gewinnen, sollten aufseiten der Fördermittelgeber klarere und schlankere Antragsprozesse designed werden. Gleichzeitig waren die Projektträger dazu aufgerufen, die Anforderungen aus den Förderprogrammen während des ganzen Projektverlaufes im Blick zu behalten.


Was hat den Bauherrn / die Bauherrin motiviert oder überzeugt?

Dieses Projekt zeigt, dass es sich lohnt durch viele Gespräche die Nutzer mitzunehmen und gemeinsam das Thema Nachhaltigkeit den Menschen näher zu bringen. Die Vorbildfunktion spielt hier auch eine Rolle, indem man zeigt, dass nachhaltiges Bauen für Investoren möglich ist. Wir haben nach der Sanierung des Gemeindehauses nun auch einige Privathäuser in Nienhagen nachhaltig sanieren dürfen. Die Gemeinde hat sogar eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit Nachhaltigkeit in der Gemeinde auch in Zukunft beschäftigt.


Foto: Thomas Langreder
Foto: Thomas Langreder
Foto: Thomas Langreder

Adresse
Jahnring 1
29336 Nienhagen
Bauherr
Kirchengemeinde St. Laurentius
Architekten
Susanne Witt | Steffen Reinken | Elisabeth Köhler-Löhr
bwp Architekten Nilsson Witt Reinken Part mbB
weitere Planunsgbeteiligte
Uwe Mill
Arensa
PLS Planungsbüro Lars Schmidt