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Gute Beispiele
Foto: Thomas Langreder
Foto: Melanie Schwarzien
Gehrden-Lenthe
DorfHaus Lenthe

Dieses Beispiel steht für das Weiterbauen und für das Weiterdenken von Vorhandenem, sowie die Umsetzung und Betrieb von Projekten mit der Stärke der Gemeinschaft eines Dorfes. Ein ehemaliger Lagerschuppen wurde umgebaut und aufgewertet zu einem Laden mit Café (rd. 70 m²) und angrenzender Terrasse direkt neben Spiel-, Boule- und Bolzplatz. Das vormals unbeheizte Haus lädt heute an den Wochenenden zu Kaffee und Kuchen ein, die nachhaltige, demontierbare Holzfassade zeigt die Verwandlung im Außen, weiß lasierte Birkensperrholzplatten im Inneren. Mit einer PV-Anlage könnte der Stromverbrauch für die Kühlgeräte mit der Kraft der Sonne gedeckt werden - hierfür fehlt es noch an finanziellen Mitteln.


Baujahr
1930
Nutzung
Gewerbe
Bauaufgaben
Umbau / Modernisierung
Konstruktion
Altbau: Massiver Sockel, Dachgeschoss Fachwerk | Anbau: Holzrahmenbauweise
Energetische Maßnahmen der Gebäudehülle
Bestand: Erdgeschoss WDVS verputzt (Mineralwolle 14 cm)
Drempel / Giebel vorgehängte hinterlüftete Fassade,16 cm Dämmung
Energiebedarf vorher (kWh/m²a)
Umnutzung, vorher unbeheizt
Energiebedarf nachher (kWh/m²a)
Primärenergie: 74 kWh/m²a
Erneuerbare Energie
Eine PV-Anlage ist geplant und soll, sobald finanzielle Mittel vorhanden sind, installiert werden
Fokusthemen der Nachhaltigkeit
Bestandserhalt und Schaffung einer neuen Gebäudeidentität: Alte Gebäude in Dörfern sinnvoll weiterbauen und (um-)nutzen, Stärkung der Dorfmitte, gemeinwohlorientiertes Bauen, Einsatz nachhaltiger Materialien

Schwierigkeiten / was hätte besser gemacht werden können?

Schwierigkeiten im Bauablauf ergaben sich durch verschiedene Funde unerwarteter, alter Bausubstanz, wie z.B. fehlende Fundamente, nicht vorhandene Abwasserleitungen, morsche Balken u.a. Der sehr enge Kostenrahmen hat keinen Spielraum für mehr gelassen, sodass der Ausbau des Obergeschosses zu einem Multifunktionsraum für Yoga oder die Jugend und die PV-Anlage noch nicht umgesetzt werden konnten.


Was hat den Bauherrn / die Bauherrin motiviert oder überzeugt?

Überzeugen und zum Durchhalten motivieren konnte bei diesem Projekt das Festhalten an der Idee, einen Ort für alle Generationen der Dorfgemeinschaft zu schaffen in einem Haus, das seit knapp hundert Jahren zum Ortsbild gehört. Der Vorschlag, auf kleinstem Raum die verschiedenen Nutzungen zu kombinieren und den Bestand zu einem energieeffizienten Gebäude zu ertüchtigen, konnte 2017 bis 2019 rund 130 Menschen überzeugen, Genossenschaftsanteile zu zeichnen und die Entstehung dieses Ortes zu unterstützen, der seit 2021 eine Bereicherung für das Dorf ist.


Foto: lindener baukontor
Foto: Thomas Langreder
Foto: Thomas Langreder
Foto: Thomas Langreder

Adresse
Pagenburgweg 10 b
30989 Gehrden-Lenthe
Bauherr
DorfHaus Lenthe eG
Architekten
Melanie Schwarzien
lindener baukontor
weitere Planunsgbeteiligte
Holger Aue
Amt für regionale Landesentwicklung Leine Weser (ArL)