
Dieses Beispiel steht für das Weiterbauen und für das Weiterdenken von Vorhandenem, sowie die Umsetzung und Betrieb von Projekten mit der Stärke der Gemeinschaft eines Dorfes. Ein ehemaliger Lagerschuppen wurde umgebaut und aufgewertet zu einem Laden mit Café (rd. 70 m²) und angrenzender Terrasse direkt neben Spiel-, Boule- und Bolzplatz. Das vormals unbeheizte Haus lädt heute an den Wochenenden zu Kaffee und Kuchen ein, die nachhaltige, demontierbare Holzfassade zeigt die Verwandlung im Außen, weiß lasierte Birkensperrholzplatten im Inneren. Mit einer PV-Anlage könnte der Stromverbrauch für die Kühlgeräte mit der Kraft der Sonne gedeckt werden - hierfür fehlt es noch an finanziellen Mitteln.
Drempel / Giebel vorgehängte hinterlüftete Fassade,16 cm Dämmung
Schwierigkeiten im Bauablauf ergaben sich durch verschiedene Funde unerwarteter, alter Bausubstanz, wie z.B. fehlende Fundamente, nicht vorhandene Abwasserleitungen, morsche Balken u.a. Der sehr enge Kostenrahmen hat keinen Spielraum für mehr gelassen, sodass der Ausbau des Obergeschosses zu einem Multifunktionsraum für Yoga oder die Jugend und die PV-Anlage noch nicht umgesetzt werden konnten.
Überzeugen und zum Durchhalten motivieren konnte bei diesem Projekt das Festhalten an der Idee, einen Ort für alle Generationen der Dorfgemeinschaft zu schaffen in einem Haus, das seit knapp hundert Jahren zum Ortsbild gehört. Der Vorschlag, auf kleinstem Raum die verschiedenen Nutzungen zu kombinieren und den Bestand zu einem energieeffizienten Gebäude zu ertüchtigen, konnte 2017 bis 2019 rund 130 Menschen überzeugen, Genossenschaftsanteile zu zeichnen und die Entstehung dieses Ortes zu unterstützen, der seit 2021 eine Bereicherung für das Dorf ist.




30989 Gehrden-Lenthe