Wenn der Denkmalschutz nicht bestanden hätte, wäre es weg.
Es erfolgte eine Transformation vom „verspotteten Hexenhaus“ zum „beliebtesten Arbeitsplatz“ vor Ort.
Sensible Verbesserungen an der denkmalgeschützten Gebäudehülle und ein Ausbau des Dachgeschosses bildete hier die Grundlage zur optimierten Gesamtbilanz der Transmissionsbauteile.
Trotz tiefgreifend notwendigen Sanierungsmaßnahmen konnte dem städtebaulichen Denkmal Rechnung getragen und die nachhaltige Akzeptanz erneuert werden.
Mit viel Liebe zum Detail und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft, Denkmalpflege sowie Architekten war eine innovative nachhaltige Planung möglich.
Dachgauben: U-Wert: 0,19 W/m²K
Fachwerk- u. historische Massiv- Außenwände: U-Wert: 0,67 W/m²K
2/3 der Giebel-Außenwand zu Durchfahrt: U-Wert: 0,28 - 0,35 W/m²K
Bodenplatte über Keller: U-Wert: 0,22 W/m²K
Bodenplatte (nicht unterkellert): U-Wert: 0,35 W/m²K
Fenster EG und OG: Uw-Wert: 1,3 W/m²K
Fenster Dachgeschoss: Uw-Wert: 1,1 W/m²K
Dachflächenfenster: Uw-Wert: 1,0 W/m²K (mit Hitzeschutzmarkise)
Vermeidung von aufwendigen haustechnischen Anlagen (Lüftung über einfache Abluftanlage mit Fensterfalzlüftern).
Bauteile mit Speichermasse bereitstellen, um Klimatisierungstechnik zu vermeiden.
Wiederherstellung diffusionsoffene Bauteile und Verwendung von Baustoffen mit hoher Sorptionsfähigkeit und Speichermasse.
z.B. Fachwerkwand; mit Trockenlehmstein-Gefachen, zu ersetzende Hölzer aus Zweiverwendung, außenseitig Kalkputz und Silikatfarbe, nach innen Oberflächendifferenzen mit Holzhackschnitzel-Lehm-Füllung, tragendes Leichtbeton-Mauerwerk mit Rotkalkputz und Silikatfarbe.
Dachfläche mit Zellulose-Einblasdämmung, innere Installationsebene mit Hanfdämmplatten.
Weitestmöglich Verwendung von nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen.
Aktuelle Regelungen würden ein Tragmauerwerk aus Lehmsteinen ermöglichen (statt der Leichtbetonsteine). Die Decken könnten heute die Anforderungen an Schall- und Brandschutz auch aus Holz-Lehm-Verbunddecken hergestellt werden (aktuell wurden die Stahlbetondecken eingesetzt, da die Originaldecken zu stark von Schädlingen beschädigt waren).
Die Kombination einer denkmalgerechten Herangehensweise + modernen Büroflächen. Interpretationen moderner Technik in „intelligentem“ Kleid mit Anlehnung an die historische Bausubstanz (z.B. Fenstereinfassungen, mit den wesentliche Installationen, wie Elektro, Heizung, Verschattung u. Daten-Technik). Baustoffwahl auf die speziellen Anforderungen eines Fachwerkgebäudes sowie der Nutzerbelange abgestimmt (z.B. speicherfähige Innenwände bzw. Außenwand-Innenschalen, welche Klimafunktionen sowie bauphysikalische Anforderungen leisten). Viel Liebe zum Detail.
30169 Hannover