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Unterstützung für Innenstädte und Quartiersgemeinschaften

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IHKN veröffentlicht Leitfaden zum Niedersächsischen Quartiersgesetz

Wenige Monate nach Inkrafttreten des Niedersächsischen Quartiersgesetzes (NQG) veröffentlicht die IHK Niedersachsen (IHKN) für Unternehmen, Werbegemeinschaften und Kommunen einen Leitfaden dazu. „Damit wollen wir alle Interessierten ermutigen, das neue Instrument der Quartiersentwicklung zu nutzen und eigenverantwortlich quartiersbezogene Aufwertungsmaßnahmen umzusetzen“, sagt IHKN-Hauptgeschäftsführerin Birgit Stehl.

Der Strukturwandel der Innenstädte, Stadtteilzentren und Ortskerne ist auch in Niedersachsen immer stärker sichtbar. Seit Jahren setzen E-Commerce und großflächige Handelsansiedlungen auf der grünen Wiese die Zentren und die dort ansässigen Betriebe unter Druck. „Vielerorts wird diese Entwicklung in sinkenden Kundenfrequenzen, zunehmenden Leerständen und dem Wertverlust von Immobilien deutlich. Dieser innerstädtische Strukturwandel hat seit Beginn der Corona-Pandemie erheblich an Dynamik gewonnen,“ stellt IHKN Präsident Uwe Goebel im Vorwort des Leitfadens heraus.

Die aktuellen Entwicklungen stellen nicht nur den Handel vor große Herausforderungen, sondern die gesamte Stadtentwicklung. „Mit der Gründung einer Quartiersgemeinschaft auf rechtssicherer Basis des NQG können nun auch Private den Wandel von Handelsstandorten aktiv begleiten und die Kosten für Aufwertungsmaßnahmen des Quartiers gemeinschaftlich stemmen. Ortszentren, Einkaufslagen, aber auch Gewerbegebiete oder sonstige Quartiere können so strategisch und vor allem auf einer soliden finanziellen Basis entwickelt werden“, erläutert Kathrin Wiellowicz, IHKN-Handelssprecherin die Zielsetzung des Gesetzes und der 28-seitigen Online-Publikation.

Unternehmen und private Initiativen können mithilfe des Leitfadens eine professionelle Quartiersgemeinschaft oder ein sogenanntes „Business Improvement District“ einrichten, wie es bereits in zehn Bundesländern möglich ist. Als Partner seien aber auch unbedingt die Kommunen und die Immobilienwirtschaft einzubeziehen. Diese sind für den Erfolg einer Quartiersgemeinschaft unerlässlich, so die IHKN.

„Letztlich geht Innenstadt- und Quartiersentwicklung nur Hand in Hand mit Handel, Politik, Verwaltung und sämtlichen Innenstadtakteuren“ ist sich auch Christian Scheffel, Sprecher der IHKN für die Dienstleistungs- und damit auch für die Immobilienwirtschaft sicher. Der NQG-Leitfaden der IHK Niedersachsen bietet dafür sowohl praktische Anleitung als auch Erläuterung der NQG-Rechtsgrundlage.

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