Öffentlichkeitsarbeit
Folgende Themen und Aktivitäten der Architektenkammer Niedersachsen sind für das Geschäftsjahr 2024 besonders hervorzuheben:
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur, die höchste Architekturauszeichnung des Landes, wurde am 30. Oktober 2024 zum Thema „Nachhaltiges Bauen für Wirtschaft und Arbeit“ verliehen. Den Preis erhielten das Architekturbüro KRESINGS aus Münster und die Bauherrin Ringlokschuppen Osnabrück GmbH für das „Coppenrath Innovation Centre (CIC) in Osnabrück“. Bauminister Olaf Lies und Kammerpräsident Robert Marlow würdigten die herausragende Qualität der eingereichten Architekturprojekte und ihre Bedeutung für attraktive Arbeitsumfelder in Niedersachsen. Die Jury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Wolfgang Mairinger vom Büro blocher partners lobte beim Preisträger insbesondere das gelungene Zusammenspiel von Bestand und modernen Holzstrukturen, die das CIC zu einem innovativen Arbeitsort machen. Die nachhaltige Weiternutzung des ehemaligen Lokschuppens trägt zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung bei und bindet zudem einen Teil der bestehenden Gebäudeemissionen. Aus insgesamt 50 Bewerbungen wurde der Preisträger in einem mehrstufigen Auswahlverfahren ermittelt. Die Ergebnisse werden in einer Dokumentation veröffentlicht sowie in einer 2025 startenden Wanderausstellung an verschiedenen Stationen des Landes gezeigt. Der Staatspreis unterstreicht die zentrale Rolle der Architektur für eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung in Niedersachsen.
Seit 1996 lobt das Land Niedersachsen, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung, alle zwei Jahre den Staatspreis für Architektur aus, seit 2002 in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Niedersachsen. Der Staatspreis für Architektur wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Architektur im Rahmen eines Festakts in Hannover verliehen.
Mit 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Architektur, Politik und Verwaltung war das 18. Baukultursymposium der Architektenkammer Niedersachsen am 5. September 2024 ein voller Erfolg. Zum Thema „Second Life – Umnutzen und Weiterbauen im Bestand“ standen innovative Praxisbeispiele zur nachhaltigen Umnutzung und Weiterentwicklung des Gebäudebestands im Fokus des Symposiums. Bauminister Olaf Lies und Kammerpräsident Robert Marlow betonten die zentrale Rolle klarer gesetzlicher Rahmenbedingungen für das Bauen im Bestand.
Spannende Vorträge und viele gute Beispiele zeigten eindrucksvoll, wie dringender Wohnraumbedarf, die Revitalisierung öffentlicher Gebäude oder auch die Transformation innerstädtischer Kaufhäuser durch kreative Planung realisiert werden können. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Appell des Architekturhistorikers Prof. Dr. Philip Ursprung („Hört auf zu bauen!“), der eine kritische Neubewertung des Bauens forderte.
Das Symposium machte deutlich: Nachhaltige Stadtentwicklung erfordert Mut, kluge Konzepte und angepasste rechtliche Rahmenbedingungen. Die Veranstaltung endete mit einem klaren Auftrag an alle Beteiligten: den Gebäudebestand als wertvolle Ressource zu begreifen und durch gezielte, interdisziplinäre Transformation zukunftsfähige Räume zu schaffen.
Auf der Website der AKNDS ist ein Film mit Impressionen und O-Tönen vom Symposium verfügbar. Die nächste Ausgabe des Symposiums findet während der ArchitekturZeit am 18. Juni 2025 in Hannover statt. Schwerpunktthemen dann: die digitale Transformation und Innovationen in der Baubranche.
Der Tag der Architektur in Niedersachsen fand am Sonntag, den 30. Juni 2024 statt. Trotz widriger Wetterbedingungen zählte die größte Veranstaltung der AKNDS rund 13.000 Besucherinnen und Besucher und unterstrich damit das große öffentliche Interesse im Land an Architektur und Baukultur.
Dazu Kammerpräsident Robert Marlow in der Broschüre zum Tag der Architektur: „An 56 Orten können in diesem Jahr 108 auf ihre jeweils eigene Art und Weise beeindruckende Objekte bestaunt werden. Niedersachsen ist ein Flächenland. Auf ca. 47.000 km² leben 8 Millionen Menschen mit individuellen Interessen, Lebensumständen, Arbeitsplätzen und Wohnsituationen. Der Tag der Architektur erzählt die Geschichte unterschiedlichster Nutzungen, Bedürfnisse und Anforderungen eines Gebäudes und seiner Umgebung.“
Für den gemeinsam von AK Niedersachsen und AK Bremen ausgerichteten Tag wurden 166 Bewerbungen eingereicht (143 aus Niedersachsen, 23 aus Bremen). Die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Kammervizepräsidentin Christiane Kraatz wählte in einer ganztägigen Jurysitzung insgesamt 108 Objekte für die Teilnahme aus. Erneut galt den Themen Nachhaltigkeit, Bauen im Bestand und Ressourcenschonung besondere Aufmerksamkeit, sie wurden bei der Objektauswahl noch stärker in den Fokus gerückt – in der Absicht, dem interessierten Publikum die Vorzüge des nachhaltigen Bauens direkt am Objekt zu vermitteln.
Rund um den Tag der Architektur fand vom 15. bis zum 30. Juni auch wieder die Aktionswoche ArchitekturZeit mit baukulturellen Aktionen landesweit statt: von Achim bis Wolfsburg gab es Landpartien, Architekturführungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge, Ausstellungen, Fahrradtouren und vieles mehr. Diese begeisternde und architekturintensive Zeit steht für ein beeindruckendes Engagement zahlreicher Museen, Galerien, Verbände und Vereine und zeigt, wie fest die ArchitekturZeit inzwischen im kulturellen Kalender Niedersachsens verankert ist.
Die zum Laveshaus-Jubiläum eigens konzipierte Ausstellung „1824–2024. 200 Jahre Laveshaus. Die Nutzungsgeschichte“ stellte bewusst nicht den Architekten Laves, sondern die Nutzungsgeschichte des Hauses in den Fokus. An der von Referentin Katja Roßocha in Zusammenarbeit mit Dr. Thorsten Henke von der Stadtbibliothek Hannover konzipierten Ausstellung wirkten zudem mit: Holger Horstmann (Stadtarchiv Hannover, Recherche), Michael Pechel (Historiker, Expertise und Autor für den Bereich „Gesundheitsamt 1935-37“), Dr. Jens Binner (Historiker, Leiter ZeitZentrumZivilcourage, Hannover, Beratung), Dr. Sally Schöne (Museum August Kestner Hannover), Architekt Wolfgang M. Pax (Interview zum Umbau, Zurverfügungstellung einiger historischer Fundstücke aus dem Laveshaus) und Melina Neuber-Haase (Grafik) mit.
Gezeigt wurde die Ausstellung vom 8. Juni bis 31. Oktober 2024. Sie umfasste vier Lichtstelen, verschiedene Tafeln, die die Skizzen von Laves zu Entwürfen und Plänen des Hauses sowie Details dokumentierten, eine inhaltliche Einführung, einen Zeitstrahl, Laves‘ Lebenslauf, die Verbindung zur Familie Kestner in Hannover, Zitate zu Werk und Bedeutung von Laves, Fakten zum Haus etc.
Über die gesamte Laufzeit fanden zahlreiche Führungen statt, das öffentliche Interesse am Laveshaus kann als anhaltend und rege bezeichnet werden. Parallel zur Ausstellung wurde auf der Seite der AKNDS eine eigene Landingpage eingerichtet. Zudem wurde zur Verknüpfung von Ausstellung und Website ein QR-Code bereitgestellt, eine Postkarte mit dem QR-Code gedruckt und verteilt und im DAB eine Sonderveröffentlichung für alle Kammermitglieder erstellt. Die öffentlichkeitswirksame Darstellung seiner Nutzungsgeschichte verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung des für Hannover bedeutenden Kulturdenkmals „Laveshaus“ und trug damit auch zur positiven Außenwirkung des Berufsstands bei, der im Laveshaus seinen Sitz hat.
Das Laveshaus öffnete zur Nacht der Museen am 8. Juni seine Türen: Neben dem Laveshaus selbst stand die Ausstellung zu seiner 200-jährigen Nutzungsgeschichte im Mittelpunkt des Interesses. Der Zuspruch kann mit 1.200 Besucherinnen und Besuchern als überwältigend bezeichnet werden. Zudem wurde das im Hof des Laveshauses dargebotene kulinarische Angebot bis tief in die Nacht gut nachgefragt.
Seit 2014 verleiht die Architektenkammer alle zwei Jahre den Bauherrenpreis an Kommunen oder Unternehmen. 2024 wurde erstmals ein privatwirtschaftlicher Bauherr mit diesem Preis ausgezeichnet: Das Wohnungsbauunternehmen Gundlach aus Hannover erhielt die Ehrung am 2. Dezember 2024 auf ihrer Baustelle des Projekts „ZWEI im Pelikan-Viertel“. Kammerpräsident Robert Marlow würdigte die hohe architektonische Qualität, die vorbildliche Verfahrenskultur sowie die innovativen Ansätze des Familienunternehmens, das mit Projekten wie dem Recyclinghaus und der Leinewelle nachhaltige Baukultur prägt. Gundlach-Geschäftsführer Dr. Frank Eretge und seine Amtskollegin Nadine Otto betonten die Bedeutung der Auszeichnung als Anerkennung für Qualität und Innovation im Wohnungsbau. Die AKNDS unterstreicht mit dem Preis ihre Erwartungen an Bauherren hinsichtlich qualitätssichernder Vergabeverfahren und nachhaltiger Planung.
Zum dritten Mal in Folge war das Projekt „ressource. architektur“ wieder auf der Immobilienmesse Real Estate Arena dabei: Mit einem Gemeinschaftsstand der Berufsverbände BDA, BDIA, BDLA, BDB, dem Netzwerk Baukultur Niedersachsen, dem SRL, der DASL und der Architektenkammer Niedersachsen sowie der Leibniz Universität und der Hochschule Hannover. Unter dem Motto „Reflections“ bot der von Studierenden entworfene und gebaute Stand aus mehreren verspiegelten Baukörpern Raum für Gespräche, Diskussionen und Workshops, in denen es um Fragen ging wie: Wie wollen wir wohnen? Wie kann die Transformation der Städte gelingen? Welche Rolle wird künstliche Intelligenz für unseren Berufsstand spielen? Und wie bewerten wir aus heutiger Sicht die baulichen und planerischen Maßnahmen der Vergangenheit...? Außerdem war auch der Kammer Cappuccino mit dem Thema „Immobilienwirtschaft und Baukultur“ live dabei: Robert Marlow im Gespräch mit Dr. Susanne Schmitt vom vdw und Carsten Hettwer vom Netzwerk Baukultur in Niedersachsen.
Der seit 2021 angebotene „Kammer Cappuccino“ hat sich als erfolgreiches Format etabliert. An jedem ersten Donnerstag im Monat von 11:30 bis 12:00 Uhr bietet die AKNDS einen halbstündigen Online-Talk zu aktuellen Themen aus Architektur, Bauwesen und Stadtentwicklung an. Die Bandbreite der Themen reicht von nachhaltigem Bauen und Barrierefreiheit über Baukultur und Immobilienwirtschaft bis hin zu neuen Themen wie Künstliche Intelligenz für Architekturbüros. Die Gesprächsleitung übernimmt der Präsident im Wechsel mit den Regionalbeauftragten, zu Gast sind den Themen entsprechende Expertinnen und Experten aller Branchen.
Die Teilnehmerzahlen zeigen das anhaltende Interesse an diesem Format. Besonders hohe Resonanz erreichten die Sitzungen zur Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) im April mit mehr als 500 Teilnehmenden und Oktober (275 Teilnehmende). Auch das Thema „Initiative Holzbau und nachwachsende Rohstoffe“ im Februar zog mit 225 Teilnehmenden eine große Zuhörerschaft an. Mit durchschnittlich rund 200 Teilnehmenden pro Veranstaltung bestätigt sich der „Kammer Cappuccino“ als ein wichtiges Forum niedrigschwelliger und landesweit für den fachlichen Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branche – und wird auch 2025 fortgesetzt.
Zum Ende des Sommersemester 2024 fand im Architekturpavillon der TU Braunschweig die Pilot-Auflage von „Kammer @ Campus“ statt, einem neuen Angebot der AKNDS für den gemeinsamen Austausch und Kennenlernen von Kammer und Studierenden. Mit einer Begrüßung von Departementssprecherin Prof. Elisabeth Endres startete die gut angenommene Veranstaltung. Nach einer Vorführung des Architekturfilmes „Abriss“ von Yamen Abou Abdallah, der als Masterarbeit am Institut für Architekturbezogene Kunst bei Folke Köbberling entstanden ist, stellten Kammervizepräsidentin Christiane Kraatz, der Regionalbeauftragte für die Region Braunschweig Michael Peter und Juniormitglied Svante Kerstingjohänner, die Juniormitgliedschaft der AKNDS mit seinen Besonderheiten und Vorteilen vor. Zeit für Fragen und Netzwerken gab es beim anschließenden Ausklang mit kühlen Getränken. Die nächste Auflage von „Kammer @ Campus“ ist für 2025 in Oldenburg geplant.
Mit „Kammer Direkt“ startete die AKNDS ein neues regionales Dialogformat. Zum Auftakt am 8. November 2024 kamen Mitglieder und Gäste der Region Weser-Ems Süd in Lingen mit dem Europaabgeordneten Jens Gieseke ins Gespräch. Begrüßt von Regionalbeauftragtem Ulrich Wolbeck, standen berufspolitische Themen mit EU-Bezug im Fokus – insbesondere Schwellenwerte bei Vergabeverfahren und deren Auswirkungen auf Ausschreibungen.
Das Format ermöglicht Architektinnen und Architekten, sich direkt mit den Mandatsträgern und Persönlichkeiten aus der Region auszutauschen. Weitere Ausgaben für 2025 sind in Planung.
Die öffentlichkeitswirksamen Schwerpunkte der Stiftungsarbeit lagen 2024 in den Projekten „Architektur im Dialog“ und in der Fortführung des Lavespreises. Zudem verfolgt die Stiftung das Projekt „Architektur macht Schule“ sowie die Etablierung eines digitalen Nachlassarchivs.
- Architektur im Dialog. Insgesamt drei Veranstaltungen der Reihe fanden statt, die erste auf der Messe DOMOTEX 2024, wo am 12. Januar 2024 Cord-Hinrich Grote vom Stuttgarter ATELIER BRÜCKNER die Arbeit des auf Szenografie spezialisierten Büros präsentierte. Nach dem Prinzip „Form follows content“ gestaltet es weltweit Ausstellungen, darunter das Museum of the Future in Dubai und das Grand Egyptian Museum. Im Gespräch mit Prof. Dr. Alexander Gutzmer betonte Grote die wirtschaftlichen Realitäten internationaler Projekte, schloss aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse Aufträge in Russland jedoch aus. Die Reihe „Architektur im Dialog“ erwies sich erneut als wichtige Plattform für den interdisziplinären Austausch im Rahmen dieser internationalen Messe. Die zweite Veranstaltung mit Landesbischof Ralf Meister fand am 20. Juni 2024 im Alten Rathaus Hannover statt. Die Umnutzung von Kirchengebäuden ist ein drängendes Thema mit weitreichenden gesellschaftlichen, kulturellen und ökologischen Dimensionen. Landesbischof Ralf Meister verdeutlichte in seinem Vortrag, dass Kirchen bereits heute multifunktionale Räume sind und skizzierte mögliche Zukunftsmodelle: nachhaltige Nutzung, Klimaschutzmaßnahmen und eine neue Definition von Kirchenräumen – jedoch mit Respekt vor ihrer sakralen Identität. In der anschließenden Diskussion mit Kammervizepräsident Christoph Schild ging es um städtebauliche Relevanz, nachhaltiges Bauen und die Rolle der Kirche in Zeiten von Wohnraummangel. Die zentrale Botschaft: Kirchenräume müssen neu gedacht werden – als Orte der Mehrfachnutzung und als Räume für Mensch und Natur. Bei der dritten Veranstaltung am 17. Oktober 2024 waren Jonas Läufer und Ioan Brumer vom interdisziplinären Kollektiv BAUKREISEL zu Gast im Alten Rathaus Hannover. BAUKREISEL verfolgt das Ziel, Forschung in die Realität zu überführen und nachhaltige Lösungen für den Bausektor zu entwickeln. Die BAUKREISEL-Gründer Jonas Läufer und Ioan Brumer präsentierten ihre Arbeit zur Wiederverwendung von Baumaterialien und ihre Vision für ressourcenschonendes Bauen durch präzise Materialkataloge und praxisnahe Sommerschulen. Im Gespräch mit Kammerpräsident Robert Marlow standen die Herausforderungen der Branche im Fokus. Offen blieb, ob ihre Methoden auf große Bauprojekte skalierbar sind – doch ihr Engagement inspiriert und ruft zum Handeln auf.
- Lavespreis. Am 23. Januar 2025 verlieh die Lavesstiftung zum 22. Mal den mit insgesamt 5.000 € dotierten Lavespreis 2024 an den beruflichen Nachwuchs in Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung. Die 82 eingereichten Arbeiten aus niedersächsischen Hochschulen und Universitäten thematisierten insbesondere Nachhaltigkeit, ressourcenschonendes Bauen, Nachverdichtung sowie soziale und gesellschaftliche Aspekte des Bauens. Den ersten Preis (2.000 €) erhielten Kimberly Rahn und Toni Bethäuser (Leibniz Universität Hannover) für ihr Projekt „BEYOND DEMOLITION RE.IMAGINING RE.USE“. Der zweite Preis (1.500 €) ging an Finn Falke (TU Braunschweig) für „Einfach Gut – Ein einfacher Ansatz für bezahlbaren Wohnraum“, der dritte Preis (1.000 €) an Laura Haegner und Johanna Jasmin Jungeblut (TU Braunschweig) für „Münsterhof Bad Doberan Inklusiver Campus“. Thore Burmeister (Leibniz Universität Hannover) wurde mit einem Sonderpreis (500 €) für „LET ME TELL YOU A STORY ABOUT…A MOVE YOU CITY“ ausgezeichnet. Zudem erhielten zehn weitere Projekte Anerkennungen. Der Lavespreis unterstreicht die Bedeutung eines nachhaltigen und gesellschaftlich verantwortungsvollen Bauens bereits in der Ausbildung und fördert den interdisziplinären Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden und der Öffentlichkeit.
Architektur macht Schule. 2024 wurde das von der Lavesstiftung erarbeitete Flipbook an Schulen in Niedersachsen verschickt mit dem Ziel, die Sensibilisierung für Architekturthemen im Bildungsbereich zu stärken. Lehrkräfte begrüßten das Material, äußerten jedoch den Wunsch nach konkreteren Umsetzungshilfen und einer stärkeren Anbindung an Fachcurricula. Um die Wirksamkeit zu steigern, wird künftig eine gezieltere Kooperation mit den 12 regionalen Kompetenzzentren für Lehrerfortbildung angestrebt, um Schulen effizienter zu erreichen. Parallel dazu wurde ein Netzwerk engagierter Architektinnen und Architekten aufgebaut, das aktiv den Kontakt zu Schulen sucht. Erste erfolgreiche Partnerschaften, etwa mit der IGS Bothfeld und Schulen in Vechta, zeigen das Potenzial langfristiger Kooperationen. Zudem engagiert sich die Lavesstiftung in Programmen wie dem „KunstSommer“ und plant für 2025 einen Schwerpunkt auf nachhaltige Landschaftsarchitektur.