Das Eigenforschungsprojekt des UBA „Neues Europäisches Bauhaus weiterdenken: Nachhaltige Mobilität und resiliente Räume für mehr Lebensqualität“ knüpft an die Initiative der Europäischen Kommission zum „Neuen Europäischen Bauhaus“ an. Ziel ist, Empfehlungen für urbane Räume zu entwickeln, in denen es sich trotz Klimawandel für alle gut, gesund sowie klima- und umweltfreundlich leben lässt.
Hintergrund und Zielsetzung
Das Projekt „AdNEB – Neues Europäisches Bauhaus weiterdenken: nachhaltige Mobilität und resiliente Räume für mehr Lebensqualität“ („Advancing the New European Bauhaus: Sustainable Mobility and Resilient Urban Spaces for a Better Quality of Life) ist ein Eigenforschungsprojekt des Umweltbundesamts. Es knüpft an die Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ (NEB) der Europäischen Kommission an. Im Zentrum dieser Initiative steht die Frage, wo und wie wir in Zukunft leben und wie eine ökologisch nachhaltige, sozial inklusive, gesundheitsverträgliche und attraktive Entwicklung urbaner Räume gelingen kann. Das NEB will kreative Orte der Begegnung schaffen, an denen unter Einbeziehung von Kunst, Kultur, sozialer Inklusion, Wissenschaft und Technologie künftige Lebensweisen ökologisch gestaltet werden. Einen Schwerpunkt der EU-Initiative bilden die gebauten Strukturen und damit verknüpfte Fragen wie Transformation des Gebäudebestands, nachhaltige Baumaterialien und Energieeffizienz.
Zur Idee des Neuen Europäischen Bauhauses will AdNEB einen konzeptionellen, methodischen und interdisziplinären Beitrag liefern. Dazu soll der derzeitige Schwerpunkt Bauen um zusätzliche Dimensionen auf alle urbanen Räume – Gebäude, graue Infrastruktur und Grün- und Freiräume – erweitert werden. Bauen und Wohnen sollen mit Frei- und Grünräumen, Gesundheit und Wohlbefinden, Klimawandelanpassung, Umweltgerechtigkeit sowie aktiver und nachhaltiger Mobilität zusammengedacht werden. Damit sollen Antworten auf drängende Herausforderungen, wie die Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel, die Gestaltung einer attraktiven urbanen blau-grünen Infrastruktur, die Umsetzung der urbanen Verkehrswende und damit die Verbesserung der Lebensqualität in Städten, entwickelt werden.
Im Rahmen des Projekts werden u. a.
- Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Innenstädte und Freiräume untersucht,
- Daten zur Gesundheit und zum Wohnumfeld in Deutschland mit einem besonderen Fokus auf soziale Ungleichheiten ausgewertet,
- multifunktionale gebaute und landschaftliche Strukturen und ihren Potenzialen zur Klimaanpassung analysiert,
- Chancen der nachhaltigen Mobilität in Reallaboren untersucht und
- ein Kristallisationspunkt für eine globale Bauwende geschafft.
Es sollen wissenschaftliche Konzepte für umwelt- und klimaverträgliche Siedlungsstrukturen mit hoher Lebensqualität für alle Bevölkerungsgruppen entwickelt werden. Dabei soll ein Beitrag zur sozialökologischen Transformation der Städte entstehen, indem die zahlreichen Forschungsstränge des Umweltbundesamtes zu diesen übergreifenden Fragestellungen in diesem Projekt zusammengeführt werden. Im Ergebnis soll das Projekt zu der kreativen interdisziplinären NEB-Initiative auf europäischer Ebene beitragen und dabei Wege zu einer ansprechenden gemeinsamen ökologischen Zukunft aufzeigen.
Die Umfrage
Ziel der Umfrage ist es, Informationen über Ihre Meinung zu und Ihre Erfahrungen mit Bauen im Bestand zu sammeln. Wir möchten herausfinden, wie Planende über das Bauen im Bestand nachdenken, welche Herausforderungen sie wahrnehmen und welche Ressourcen und Unterstützung sie benötigen, um Bauen im Bestand zu erleichtern. Mit den Ergebnissen dieser Studie können wir politische Entscheidungsträger und Industrie besser beraten.
Wir interessieren uns sowohl für die Perspektive der Planenden, die bereits konkrete Erfahrungen beim Bauen im Bestand gesammelt haben, als auch für diejenigen, die noch nicht im Bestand gebaut haben.